Mittwoch, 15. August 2012

Der Kampf für das Wohnzimmer und die Liebe - Die Geister, die uns folgen

Am 20. August erscheint das Buch "Die Geister, die uns folgen" von der amerikanischen Journalistin Janine di Giovanni. Sie erzählt vom Finden und Verlieren der großen Liebe.
Als Kriegsberichterstatterin hat sie fast alle Kriege der letzten zwanzig Jahre begleitet. 1993 im belagerten Sarajevo trifft sie ihren späteren Mann, einen französischen Kameramann. Eine Gemeinsamkeit verbindet sie sofort: sie sind beide süchtig nach Krieg. Auch während der langen Trennungszeiten und der Angst um den Anderen funktioniert die leidenschaftliche Beziehung außerordentlich gut, aber den Alltag in Paris im Frieden schaffen sie leider nicht.
Ihr Mann Bruno beginnt zu trinken.
Di Giovanni erklärt ihren gesünderen Umgang mit den schrecklichen Dingen, die sie sehen musste, damit die Menschen vor dem Fernseher, in den Zeitungen und dem Internet die Geschichten aus den Kriegsgebieten erfahren können, durch die unterschiedlichen Dimensionen ihrer Berufe im Spiegel-Interview:
"Es ist seltsam, ich habe bei meinen Recherchen viel schlimmere Sachen gesehen als er. Der Unterschied ist vielleicht: ich bin Autorin, ich schreibe die Sachen aus mir heraus. Er ist Kameramann, er nimmt alles in sich auf."

Der Spiegelartikel von Georg Diez zu Janine Di Giovanni im aktuellen Spiegel ist sehr zu empfehlen. Das deutsche Buchcover leider mal wieder nicht, dennoch werde ich darüber berichten, wie sich das Buch liest.

1 Kommentar:

  1. Ehrlich gesagt finde ich das Cover gar nicht so schrecklich. Da gibt es, gerade in Deutschland, bedeutend furchtbarere Cover. Aber du hast mich sehr sehr neugierig gemacht. Werde es wohl auch lesen müssen, gerade weil mich die menschliche Komponente in solchen Extremsituationen immer wahnsinnig interessiert. Sehr zu empfehlen: "Ich bin ein Desserteur".

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